sasag investiert 12 Millionen Franken in die Netzmodernisierung

2017 wurde das Vorhaben mit einer Vorstudie gestartet, um die technische Machbarkeit nachzuweisen und die Investitionskosten zu ermitteln. Mitte 2018 begann der eigentliche Ausbau und Ende 2021 wird das Projekt gemäss Terminplan abgeschlossen sein. Helltec unterstützt sasag seit Beginn bei diesem anspruchsvollen Projekt. Daniel Kyburz, seit 2015 Geschäftsleiter der sasag, stand dem FOCUS Red und Antwort.
Herr Kyburz, statt 100 Prozent auf einen Glasfaserausbau zu setzen, entschieden Sie sich, das bestehende HFC-Netz zu modernisieren. Welche Überlegungen führten zu diesem Entscheid?
Als Grundlage für unseren Investitionsentscheid erarbeiteten wir zusammen mit Helltec eine Vorstudie inklusive einer Kostenrechnung. Die Fakten zeigten ein klares Bild und deshalb haben wir uns entschieden, in DOCSIS 3.1 und nicht in FTTH zu investieren. Wie bereits bei früheren Investitionen hat sasag auch dieses Mal sowohl das Kundenbedürfnis als auch die Wirtschaftlichkeit stark gewichtet.
Gemäss verschiedenen Medienberichten bietet die sasag als erste Kabelnetzbetreiberin der Schweiz ein Internetangebot mit einer Geschwindigkeit von 1 Gbit/s an – was in Ihrem Fall eine Verdoppelung der bisherigen Anschlussgeschwindigkeit bedeutet. Somit ist sie eine eigentliche Vorreiterin. Wie wichtig ist es für Sie, dass die Branche Ihrem Beispiel folgt?
Die Kabelnetzbetreiber waren bereits in der Vergangenheit sehr innovativ und in puncto Internetgeschwindigkeiten Vorreiter. Diese Tradition setzen wir mit unserer Investition fort. Als erste Kabelnetzbetreiberin hat sasag den nächsten Innovationsschritt lanciert, was uns natürlich stolz macht. Wir wünschen uns, dass weitere Kabelnetzbetreiber unserem Beispiel folgen. So können wir unseren Kunden in der Schweiz zeigen, dass die Kabelnetzbranche auch in Zukunft bereit ist in eine Infrastruktur zu investieren, die durch eine hohe Qualität und Leistung besticht.
Für die Verdoppelung der Geschwindigkeit mussten Sie neben der Modernisierung der Netzinfrastruktur auch den neuen Technologiestandard DOCSIS 3.1 implementieren. Welches Potenzial sehen Sie in dieser Technologie?
Mit DOCSIS 3.1 haben wir nicht nur die Anschlussgeschwindigkeit im Downstream nach oben geschraubt, sondern mit dieser komplett neuen Technologie können wir auch die Verfügbarkeit der Dienste massiv erhöhen. Die neuen Modulationsverfahren dieses Standards sind viel robuster als früher. Zudem sind bei der vorgesehenen Erweiterung des Übertragungsspektrums im Upstream von heute 65 MHz auf künftig 204 MHz auch hohe Uploadraten bis 750 Mb/s möglich.
Was gab für Sie als Geschäftsleiter der sasag den Ausschlag, die Netzmodernisierung zusammen mit der Helltec in Angriff zu nehmen?
Die sasag ist personell sehr schlank organisiert, deshalb war es für uns von Anfang an klar, dass wir ein so grosses Projekt nur mit externer Unterstützung realisieren können. Durch den intensiven Austausch mit WWZ Zug wussten wir bereits um die Qualität und das vorhandene Know-how der Helltec. Aufgrund der guten Zusammenarbeit während der Vorstudie waren wir dann schnell überzeugt, mit Helltec den richtigen Partner für unser Netzmodernisierungsprojekt gefunden zu haben.
Ein Projekt dieser Grössenordnung bringt für alle involvierten Partner besondere Herausforderungen mit sich. Welches sind aus Ihrer Sicht die wichtigsten Faktoren für einen erfolgreichen Projektverlauf?
Für einen erfolgreichen Projektverlauf ist wichtig, dass die Zuständigkeiten und Kompetenzen klar geregelt sind. Ein von Helltec zur Verfügung gestelltes Tool hilft uns dabei, alle diese Prozesse optimal zu steuern.
Wie beurteilen Sie die bisherige Zusammenarbeit mit Helltec?
Wichtig für eine gute Zusammenarbeit sind kurze Wege und damit verbunden eine gute Kommunikation innerhalb des Projektteams. Durch den permanenten Einsatz vor Ort, quer durch alle Funktionen, konnten diese wichtigen Punkte sichergestellt werden. In einem so umfangreichen Projekt gilt es auch immer wieder kleinere und grössere Probleme zu lösen. Dank der umsichtigen Projektleitung vor Ort, gelingt dies jeweils sehr schnell, was entscheidend zur erfolgreichen Zusammenarbeit beiträgt.